Bonn, 13. Dezember 2018. Mother Hood e. V. fordert eine anonymisierte, vollständige Statistik mit Einzelfallanalysen für Geburtsschäden in der klinischen und außerklinischen Geburtshilfe. Sie ist entscheidend für eine Diskussion über die Qualität der geburtshilflichen Versorgung.
Geburtsschäden werden in Deutschland nicht flächendeckend erfasst und untersucht. Die aktuelle Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage von Bündnis90/Die Grünen vom 26. November 2018 bestätigt die defizitäre Datenlage. Demnach liegen der Bundesregierung nur jene Angaben zu Schäden in der klinischen Geburtshilfe vor, die von den rund 16 Prozent der sog. Beleghebammen verursacht wurden.
“Das ist eine enorme Wissenslücke, die eine adäquate Bewertung der Qualität der Geburtshilfe unmöglich macht.”, sagt Franziska Kliemt, Vorständin bei Mother Hood e.V. . “Immerhin gebären in Kliniken über 95 Prozent der Frauen. Die meisten davon mit angestellten Hebammen und Ärzten.