Bonn, 17. Januar 2019. Die Sofortmaßnahmen vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zur Stärkung der Geburtshilfe werden die massiven Probleme aus Sicht von Mother Hood e. V. nicht lösen.
Das Eckpunktepapier vom 2. Januar ignoriert den Hauptgrund der Missstände: zu wenig Personal im Kreißsaal wegen zu schlechter Arbeitsbedingungen. Um bessere Bedingungen herbeizuführen, braucht es laut Mother Hood e. V. eine höhere Vergütung von geburtshilflichen Leistungen sowie einen verbindlichen Personalschlüssel für die Betreuung von Geburten.
Als Sofortmaßnahmen plant das BMG: ein Gutachten zur stationären Hebammenversorgung, bessere Kinderbetreuung für in Kliniken beschäftigte Hebammen, gesetzliche Neuerungen für eine bessere Hebammensuche, die Förderung der Rückkehr von Hebammen in ihren Beruf sowie die Akademisierung der Hebammenausbildung.
"Das sind alles Notpflaster mit fragwürdiger Wirkung. Wir brauchen stattdessen ein tragfähiges Konzept für eine bessere Geburtshilfe ", sagt Franziska Kliemt, Vorständin von Mother Hood e.V..