„Ja, das spüre ich noch!“ Mit diesen Worten hatte Hannah, eine junge Mutter aus Karlsruhe, vor drei Jahren vergeblich versucht, das OP-Personal vor Beginn des Kaiserschnitts zu stoppen. Auch Weinen, Hilferufe und ein schmerzverzerrtes Gesicht halfen nicht. In einer aktuellen Stellungnahme der Klinik heißt es hingegen, es hätte keinerlei Anzeichen für die Unwirksamkeit der Narkose gegeben.
Dabei hatte das OP-Team Hannah sogar noch mehrere Male über Kopf gelagert, damit sich das Narkosemittel verteilen konnte. Nach Klinikrichtlinien wäre bei nicht wirkender Teilnarkose eine Vollnarkose zwingend gewesen. Sie kann im Notfall auch noch vor Beginn einer Operation verabreicht werden.
Für die Karlsruherin ist die Aussage der Klinik auch heute noch wie ein erneuter Stich in den Bauch. Genauso wie die Behauptung, der Schmerz wäre nur eingebildet gewesen!
„Ich fühle mich nicht als erwachsene, mündige Person und Patientin wahrgenommen, sondern als hysterischer Container, ein Stück Fleisch, welches man mit Elektroden analysieren kann“, kommentiert Hannah das Geschehen.