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Eltern eröffnen Wettbüro: Welcher Kreißsaal macht als Nächster dicht?

Juhu, der Kreißsaal ist zu!” Dank Mother Hood e.V. verliert die Nachricht über die Schließung eines weiteren Kreißsaals ihren Schrecken. Zumindest für risikofreudige Eltern! Ab sofort können Eltern darauf wetten, welcher Kreißsaal als nächstes dicht macht.

Wetten auf Kreißsaalschließungen endlich möglich

Bonn, 01. April 2021. “Juhu, der Kreißsaal ist zu!” Dank Mother Hood e.V. verliert die Nachricht über die Schließung eines weiteren Kreißsaals ihren Schrecken. Zumindest für risikofreudige Eltern!

Ab sofort können Eltern darauf wetten, welcher Kreißsaal als Nächster dicht macht. Wetten geht ganz einfach: Auf der Website des Vereins sind alle 630 Geburtsstationen Deutschlands aufgeführt. Mögliche Kandidaten für eine Schließung lassen sich etwa anhand der Anzahl der Geburten pro Jahr erkennen: Je weniger Babys geboren werden, desto wahrscheinlicher ist die Schließung der Geburtsstation.

Wer nicht so risikofreudig ist, setzt auf einen der knapp 100 Kreißsäle mit weniger als 500 Geburten jährlich. Die schließen am wahrscheinlichsten. Die Wettquote liegt deshalb nur bei 1:5, das heißt für 100 Euro Wetteinsatz gibt es 500 Euro Gewinn. Schließungen, die zu Anfahrtswegen von mehr als 30 Minuten zum nächsten Kreißsaal führen, haben immerhin eine Wettquote von 1:20.

Wer richtig abräumen will, muss auf einen der größeren Kreißsäle mit mehr als 1000 Geburten im Jahr setzen. Deren Schließung ist denkbar, wird aber meist kaum für möglich gehalten. “Da wurden wir schon ein paar Mal überrascht,” so Sonntag. Die Wettquote liegt daher bei satten 1:100.

Klinikchefs vom Wetten ausgeschlossen

Die Gefahr, dass das Klinikpersonal aufgrund von Insiderwissen den Jackpot knackt, besteht nicht. “Das Personal wird erfahrungsgemäß als letztes informiert”, sagt Gerit Sonntag, Projektleiterin Wettbüro. “Klinikchefs haben wir aber zur Sicherheit von der Teilnahme ausgeschlossen.”

In den vergangenen fünfzehn Jahren sind 25 Prozent der Kreißsäle in Deutschland verschwunden, trotz zuletzt steigender Geburtenzahlen. Als häufigste Ursache geben Kliniken Personalmangel und wirtschaftliche Gründe an. “Kindern auf die Welt zu helfen, lohnt sich einfach nicht,” sagt Gerit Sonntag. “Durch unser Wettbüro sollen Eltern nun die Möglichkeit haben, wenigstens finanziell von diesem Missstand zu profitieren.”

Hierlang geht es zum Wettbüro!

Bonn, 01. April 2021

Ansprechpartnerin

Katharina Desery
Vorstand und Pressesprecherin
Tel.: 0163/ 7274735
E-Mail: presse(at)mother-hood.de